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Das ABC der Embryonenauswahl

Die Embryonenauswahl ist eine entscheidende Phase einer Kinderwunschbehandlung. Der Erfolg der Behandlung wird zu großem Teil davon abhängen.

In den letzten zehn Jahren haben die Techniken der assistierten Reproduktion große Fortschritte gemacht. Dadurch konnte jede Phase des Prozesses verbessert werden: von der Entnahme der Proben bis zum Embryotransfer und der anschließenden Einnistung des Embryos, die die Geburt eines gesunden Kindes ermöglicht.

Die Auswahl des besten Embryos übernimmt das Embryologenteam. Dafür wird die  Embryonalentwicklung täglich überwacht. Die für den Transfer ausgewählten Embryonen werden diejenigen sein, bei denen die Wahrscheinlichkeit einer Einnistung am höchsten ist.

Kriterien für die Embryonenauswahl

Um den besten Embryo auszuwählen, treffen die Embryologen Entscheidungen basiert auf den folgenden Kriterien: Anzahl und Aussehen der Zellen, aus denen der Embryo besteht (morphologische), seine Teilungsrate (kinetische) und seine Chromosomenzusammensetzung (genetische).

Dank des Fortschritts der Technologie haben sich die Instrumente, die den Embryologen zur Verfügung stehen, um eine korrekte embryonale Auswahl zu treffen, erheblich verbessert, was bessere Einnistungsraten und gesunde Geburten ermöglicht.

Einerseits wurde die Auswahl nach Morphologie und Kinetik durch das Erscheinen der time-lapse Technologie, die im Labor unserer Klinik vorhanden ist, erleichtert und verbessert.

Inkubatoren mit time-lapse

Die time-lapse-Aufzeichnung der Embryonalentwicklung erlaubt es, die Entwicklung des Embryos sichtbar zu machen, ohne die Inkubationsbedingungen zu verändern; im Gegensatz zum traditionellen Monitoring, das darin bestand, die Embryonen periodisch unter dem Mikroskop zu beobachten und die Kontinuität ihrer Kultur zu verändern.

Die Überwachung in Zeitraffer-Brutkästen zusammen mit der Auswertung durch das Embryologenteam hilft ihnen zu bestimmen, welche Embryonen sich am ehesten einnisten und eine Schwangerschaft auslösen können.

Die Möglichkeit, die Embryonen für den Transfer nach objektiven Kriterien auszuwählen, hat den Erfolg der Behandlungen erheblich verbessert und sowohl die Einnistungsrate als auch die Rate der gesunden Geburten erhöht.

Genetik bei der Embryonenauswahl

Andererseits verwendet IVF-Life für die Embryonenauswahl nach genetischen Kriterien die modernsten Techniken der genetischen Präimplantationsanalyse, die derzeit als PGT-A (Preimplantation Genetic Testing for Aneuploidy) bekannt sind.

Bei IVF-Life haben wir unser eigenes Programm für die genetische Diagnose von Embryonen, dessen Ziel es ist. Mögliche Veränderungen in den 23 Chromosomenpaaren, aus denen jede Zelle des Embryos besteht, genau zu erkennen.

Die Bedeutung dieses Tests liegt in der Tatsache, dass er die Geburtenrate erheblich erhöht, da er die Embryonen ohne chromosomale Veränderungen auswählt.

Ein aneuploider Embryo (mit Chromosomenveränderung) kann sich korrekt einnisten, obwohl es schließlich zu einer Fehlgeburt kommen wird. Durch die Durchführung der Embryonenauswahl mittels PGT-A gelingt es uns, die Einnistungsrate zu erhöhen. Am wichtigsten ist, dass die Senkung der Rate genetisch bedingter Fehlgeburten die Rate gesunder Geburten signifikant erhöht.

Embryonenbiopsie

Dieser Test wird mittels einer Embryonenbiopsie durchgeführt, bei der dem sich entwickelnden Embryo (etwa am 5. Tag seines Wachstums) einige Zellen entnommen werden. Genetisches Material wird aus dem Inneren dieser Zellen gewonnen, um ihren chromosomalen Status zu analysieren.

Um den 5. Tag haben sich die Zellen des Embryos getrennt und zwei differenzierte Zellmassen gebildet. Einer davon ist der Embryoblast (die innere Zellmasse), aus dem das zukünftige Baby entstehen wird. Und der andere ist das Trophoektoderm, aus dem die Plazenta entstehen wird. In unserer Klinik führen wir die Biopsie des Trophoektoderms durch, und damit gelingt es uns, das Risiko für den Embryo zu minimieren, da es sich um Zellen handelt, die schnell ersetzt werden.

In den meisten europäischen Kliniken erfolgt die Entnahme von Zellen für eine spätere Analyse normalerweise am Tag 3 der Embryonalentwicklung. Was sich negativ auf die Lebensfähigkeit des Embryos auswirken kann. Da seine Zellzahl noch sehr gering ist und vor allem die Zellen noch nicht differenziert sind, was Diagnosen unzuverlässiger macht.

Die Bedeutung des Transfers des besten Embryos

Bei IVF-Life verfügen wir über eine fortschrittliche Technologie, die es uns ermöglicht, unsere hohen Schwangerschaftsraten durch den Transfer eines einzigen Embryos aufrechtzuerhalten: des besten.

Sowohl das Ärzteteam als auch das Embryologenteam empfehlen, wiederholte Versuche zu vermeiden, da eine Doppelschwangerschaft zu verschiedenen Komplikationen sowohl für die Mutter als auch für das Baby führen kann, wie z.B. Frühgeburt oder verzögertes intrauterines Wachstum.

Durch die Entwicklung von Strategien, die sorgfältig an den Patienten angepasst sind, und den Einsatz modernster Techniken, wie z.B. unser fortschrittliches Verfahren der Embryonenauswahl, haben wir es geschafft und von anderen zu unterscheiden und uns auf schwierige Fälle zu spezialisieren.

Dabei haben wir immer unser Ziel im Blick, eine Schwangerschaft mit so wenig Versuchen wie möglich zu erreichen, um es zu vermeiden die zukünftigen Eltern noch mehr zu belasten.