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Wie viel darf ich über meine Eizellspenderin erfahren?

Sich für eine Eizellspende zu entscheiden ist nicht für alle leicht. Viele Fragen und Zweifel schweben im Kopf über die Behandlung, mit gespendeten Eizellen schwanger zu werden. Eine oft gestellte Frage ist: Darf ich wissen, wer meine Eizellspenderin ist? Welche Infos erhalte ich über sie?

Laut spanischem Gesetz dürfen Eizellspenden nur anonym durchgeführt werden. Frauen, die sich dieser Behandlung unterziehen, werden die Identität ihrer Eizellspenderin nie erfahren dürfen.

Die Eizellspende als gängige Praxis

Frauen, die nicht mit ihren eigenen Eizellen schwanger werden können, finden mit der Eizellspende eine Möglichkeit, ihren Kinderwunsch doch noch in Erfüllung gehen zu lassen. In den verschiedenen Kliniken der IVF-Life Group behandeln wir viele Paare, die mit der Hilfe einer Eizellspenderin schwanger werden möchten und auch schwanger werden. Oftmals leider geht die Behandlung der Eizellspende mit der genetischen Trauer einher. Bei dieser Trauer handelt es sich um die Erkenntnis, akzeptieren zu müssen, dass für den Traum, Mutter zu werden, die eigenen Gene aufgegeben werden müssen.

In Spanien ist die Eizellspende dank des Gesetzes, das die Assistierte Reproduktion regelt und die Anonymität der Spender/innen garantiert, bereits eine gängige Praxis in den spanischen Kinderwunschzentren. Dieses Gesetz ermöglicht es vor alledem, sicherzustellen, dass die Spenden sicher und von hoher Qualität sind.

Wie wird meine Eizellspenderin ausgewählt?

Bei IVF-Life ist die Auswahl der Spenderinnen auch durch das spanische Gesetz zur assistierten Reproduktion geregelt, welches vorschreibt, dass die Spenderin und die werdende Mutter eine höchstmögliche phänotypische Übereinstimmung, also eine große physische Ähnlichkeit, aufweisen müssen. Aus diesem Grund wird in unserer Klinik ein Foto von den werdenden Eltern gemacht, um somit zu einem späteren Zeitpunkt ihre körperlichen Merkmale mit denen unserer Spenderinnen zu vergleichen. Wir stellen damit sicher, dass der perfekte Match für Sie gefunden wird.

Warum es jedoch nicht möglich ist, den genauen Phänotypen des Kindes vorherzusagen liegt an den folgenden Faktoren:

  • Gene und Erbgang dieser Gene
  • Faktor Umgebung (Gebärmutter der Mutter)

Die Verteilung der genetischen Merkmale hängt von der Natur ab und kann nicht beeinflusst werden. Dieser Vorgang ist völlig normal und kann bei jedem Paar auftreten, das mit oder ohne Hilfe der Reproduktionsmedizin ein Kind bekommt. Daher kann es vorkommen, dass charakteristische Merkmale beim Kind nicht im selben Maße auftreten (z.B. grüne anstatt blauer Augen)

Eltern können jedoch Einschränkungen wie z.B. den Wunsch, eine Spenderin mit der gleichen Blutgruppe zu wählen, äußern. Dieses Kriterium wird dann bei der Auswahl der Spenderin berücksichtigt.

 

 

Wer darf Eizellspenderin werden und welche Tests müssen durchlaufen werden?

Das spanische Gesetz zur assistierten Reproduktion legt eine Reihe von Anforderungen für die Spenderinnen fest, um die Übertragung von Erbkrankheiten so weit wie möglich zu vermeiden.

Das Alter spielt bei der Auswahl der Spenderin eine große Rolle, da die Qualität der Eizellen stark vom diesem Faktor abhängt. Während in Spanien das gesetzliche Mindestalter für eine Eizellspende bei 18 Jahren und das Höchstalter bei 35 Jahren liegt, liegt das Durchschnittsalter bei IVF-Life bei 25 Jahren. Durch unsere langjährige Erfahrung haben wir die Beobachtung gemacht, dass die Schwangerschaftsrate in der Altersgruppe der unter 30-Jährigen am höchsten ist.

Des Weiteren dürfen laut Gesetz nicht mehr als 6 Kinder von der gleichen Eizellspenderin geboren werden.

Die Spenderinnen werden auch auf die häufigsten Krankheiten wie HIV, Chlamydien, Hepatitis, Röteln, Toxoplasmose, Cytomegalovirus und Syphilis untersucht, um sicherzustellen, dass keine sexuell übertragbaren Krankheiten vorliegen. Außerdem wird ein genetischer Test und eine Chromosomenanalyse durchgeführt, um mögliche genetische Veränderungen auszuschließen. Auch ihr Muskel-Masse-Index (BMI) wird gemessen, welcher zwischen 18 und 25 liegen muss, um einen guten Gesundheitszustand zu gewährleisten.

Doch wir bei IVF-Life gehen einen Schritt weiter. Bei allen unserer Eizellspenderinnen führen wir das Träger-Screening durch. Bei diesem präkonzeptionellen Gentest erhalten wir Informationen über mehr als 300 rezessiv vererbte monogene Krankheiten und können somit die Übertragung von Krankheiten wie Mukoviszidose und Fragiles-X-Syndrom ausschließen.

Auch ein Fruchtbarkeitstest ist Teil des Prozesses. Das Anti-Müller-Hormon (AMH), ein Marker, der Auskunft über die Eierstockreserve der Frau gibt, wird ausgiebig analysiert.

Abschließend wird ein psychologischer Test durchgeführt, denn das Ziel ist es, die Gesundheit der Spenderin vor, während und nach der Behandlung zu garantieren.

Mutter sein – mehr als nur DNA Weitergabe

Dank unserer Heldinnen, der Eizellspenderinnen, können sich viele Paare ihren so lang ersehnten Kinderwunsch erfüllen und endlich Eltern werden. Oft erhalten wir Nachrichten über die Dankbarkeit, die die werdenden Eltern gegenüber ihre Eizellspenderin verspüren, in denen sie die Freude und Emotionen ausdrücken, die der Weg der Eizellspende für sie mitbrachte.

Doch nicht zu vergessen ist die Rolle der zukünftigen Mütter. Sie haben sich der Unsicherheit gestellt, ihre eigenen Gene aufgegeben und ihre Hoffnung in die Eizelle einer anonymen Heldin gelegt, um sich ihren Wunsch, Mutter zu werden, erfüllen zu können. Und diese Hingabe darf nicht untermauert werden. Es ist ein großer und auch schwerer Schritt, doch es ist es alles wert.

Bei IVF-Life verstehen wir, dass Mutter sein viel mehr ist, als nur den Samen zu pflanzen. Es impliziert auch die Hingabe, die nicht nur mit Akt der Erschaffung eines Lebens zu tun hat, sei es „natürlich“ oder in einem Labor. Mutter sein beginnt mit der Schwangerschaft und der Geburt des Kindes. Wenn wir beginnen, die Bindung zwischen Mutter und Kind im Mutterleib zu spüren, das ist, wenn wir lernen, was „Mutter sein“ wirklich bedeutet.

 

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