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IVF-Life empfiehlt, Kinderwunschbehandlungen nicht wegen Coronavirus-Impfung aufzuschieben

Seit Beginn der Impfkampagne gegen COVID-19 erreichten uns viele Zweifel an der Sicherheit der Verabreichung des Impfstoffs während oder nach einer Fruchtbarkeitsbehandlung, bei der eine Schwangerschaft erreicht werden möchte. Unsere Fertiltätskliniken empfehlen, den Beginn oder die Fortführung einer Kinderwunschbehandlung nicht aufzuschieben.

‚Unsere Patienten können problemlos vor oder während ihrer Kinderwunschbehandlung geimpft werden.  Als Vorsichtsmaßnahme empfehlen wir, der Patientin die zweite Dosis erst mindestens zwei Wochen vor dem Transfer verabreicht zu bekommen‘, teilt Dr. Sergio Rogel mit, einer der medizinischen Leiter der IVF Life Group.

Die Hinweise einschlägiger wissenschaftlicher Gemeinschaften wie des Spanischen Verbands für das Studium der Reproduktionsbiologie (ASEBIR), der Spanischen Gesellschaft für Fruchtbarkeit (SEF), der American Association of Gynecologists and Obstetricians, der Amerikanischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin (ASRM) oder des American College of Obstetricians and Gynecologists (ACOG) zu diesem Thema folgen sehr klaren Richtlinien:

  • Bei den derzeit verfügbaren Impfstoffen – Pfizer/BioNTech, Moderna usw. – handelt es sich um mRNA-Impfstoffe, die keine abgeschwächten Lebendviren enthalten. Daher ist es unwahrscheinlich, dass diese Impfstoffe das Risiko für Unfruchtbarkeit, den Abbruch einer Schwangerschaft im ersten oder zweiten Trimesters, Totgeburten oder kongenitale Anomalien (Geburtsfehler) erhöhen.
  • Schwangere und stillende Frauen wurden von den ersten Phase-III-Studien dieser Impfstoffe ausgeschlossen. Tierversuche haben jedoch keine schädliche Wirkung auf die Schwangerschaft gezeigt. Da die Informationen über die Impfung während der Schwangerschaft jedoch noch sehr begrenzt sind, empfehlen wir bei IVF-Life, dass Patientinnen, die bereits schwanger sind, nicht geimpft werden sollten.
  • Für den Fall, dass sich eine Patientin für eine Impfung während einer assistierten Reproduktionsbehandlung entscheidet, wird empfohlen, die Insemination oder den Embryotransfer vorsichtshalber auf zwei Wochen nach der Verabreichung der zweiten Dosis zu verschieben.
  • Es wird nicht als notwendig erachtet, den Studienprozess, die ovarielle Stimulation, die Gewinnung von Gameten oder die Erzeugung von Embryonen zu unterbrechen. Derzeit gibt es keine wissenschaftlichen Argumente, die Einschränkungen für Patientinnen, die schwanger werden und sich impfen lassen möchten, festlegen.