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ICSI

ICSI: Techniken der assistierten Reproduktion

Leonor Ortega, Laborleiterin der IVF-Life, informiert uns in diesem Blog über die assistierte Reproduktionstechnik ICSI, die in der Klinik von IVF-Life Alicante in 95 % der Fälle angewendet wird.

Das Alter wirkt sich bei Frauen drastisch auf die Eizellreserve aus, während bei Männern die Spermienproduktion nie aufhört. Zahlreiche Studien haben jedoch gezeigt, dass die Spermienqualität in direktem Zusammenhang mit dem Alter abnimmt.

Intrazytoplasmatische Spermieninjektion

Die intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) ist eine Technik der assistierten Reproduktion, die es uns ermöglicht, ein Spermium in das Zytoplasma der Eizelle einzuführen, um eine Befruchtung zu erreichen.

Bei der ICSI wählt das Embryologenteam das beste Spermium aus und injiziert dieses per Mikroinjektion in die zu befruchtende Eizelle. Diese Fertilisationstechnik wird normalerweise angewendet, wenn die Gameten Veränderungen aufweisen.

Wenn eine große Anzahl qualitativ guter Eizellen vorhanden ist, entscheiden sich die Embryologen manchmal für die sogenannte gemischte Befruchtungstechnik, bei der die Hälfte der Eizellen durch konventionelle IVF und die andere Hälfte durch ICSI befruchtet wird.

 

Nach welchen Kriterien werden die besten Spermien ausgewählt?

Um den Erfolg des Verfahrens zu gewährleisten, wählt der Spezialist die Spermien mit der höchsten Befruchtungsfähigkeit nach ihrer Morphologie und Bewegungsgeschwindigkeit aus.

In der Kinderwunschklinik in Alicante führen Leonor Ortega und ihr Laborteam im Rahmen der ICSI eine Spermienkapazitation und in einigen Fällen eine erweitertes Spermiogramm durch, die nicht nur Aufschluss über die Konzentration, Beweglichkeit und Morphologie der Spermien gibt, sondern auch die molekularen Eigenschaften der Spermien untersucht.

Diese Spermienmoleküle werden u. a. durch DNA-Fragmentierung der Spermien oder Apoptose Test untersucht:

  • DNA-Fragmentierungstest: Mit diesem Test können wir den Prozentsatz des beschädigten genetischen Materials in den Samenzellen bestimmen. Bei einem Wert über 25 % ist die Befruchtungsfähigkeit der Spermien beeinträchtigt.
  • Apoptose Test: Die Apoptose, der programmierte Zelltod, gibt Aufschluss über die Überlebensfähigkeit der Zellen. Wenn der Prozentsatz apoptotischer Zellen hoch ist, müssen diese Zellen vor der Befruchtung aus der Probe entfernt werden

Erweiterte Seminogramme,einschließlich der zuvor erwähnten Tests, können in allen Laboren unserer Gruppe durchgeführt werden.

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Erfolgsaussichten

Es existieren immer noch verschiedene Meinungen oder Gründe, aufgrund derer sich manche Patienten für die klassische/ konventionelle IVF-Methode entscheiden, bei der die Spermien in einer Petrischale eigenständig die Eizelle befruchten. Dies ist bei uns nicht der Fall, denn 95 % der Patienten bei IVF-Life unterziehen sich einer In-vitro-Fertilisation mittels ICSI.

“Gelegentlich führen wir auch eine gemischte Befruchtung durch, wenn eine hohe Eizellenqualität vorhanden ist. Dabei wird die Hälfte der Keimzellen in einer konventionellen IVF und die andere Hälfte in einer ICSI verwendet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Befruchtung, sofern keine zusätzlichen Probleme auftreten, bei beiden Verfahren sehr ähnlich verläuft.“ erläutert Leonor Ortega.

Die Erfolgsquoten beider Techniken variieren je nach:

  • Kompetenz des Embryologen.
  • Ursache der Unfruchtbarkeit der Frau oder des Partners.
  • Qualität der Gameten, sowohl der Eizellen als auch der Spermien.

Allerdings ermöglicht die ICSI-Technik die direkte Zusammenführung von Ei- und Samenzelle, wodurch die Befruchtung erleichtert wird. Eine Befruchtung auf natürlichem Wege oder mit der herkömmlichen IVF-Technik wäre für ein Spermium mit geringer Beweglichkeit oder schlechter Morphologie schwieriger zu erreichen.

 

Unterschiede zwischen IVF und ICSI

Obwohl beide Techniken der künstlichen Befruchtung im Labor durchgeführt werden, gibt es einige Unterschiede, über die sich die Patienten im Klaren sein sollten:

Die ICSI Methode oder Intrazytoplasmatische Spermieninjektion genannt, wurde entwickelt, um Fälle von schwerer männlicher Unfruchtbarkeit zu behandeln, bei denen durch künstliche Befruchtung oder konventionelle IVF keine Einnistung erreicht werden kann. Derzeit wird die ICSI-Technik in zahlreichen Kliniken, auch in den Kliniken der IVF-Life-Gruppe, eingesetzt.

Der Hauptunterschied der beiden Techniken liegt in der Zusammenführung von Ei- und Samenzelle.

Bei der konventionellen IVF wird die Eizelle in einer Petrischale mit einem Tropfen Sperma, das Millionen von Samenzellen enthält, platziert. Ohne außenstehende Hilfe, befruchtet eines dieser Spermien die Eizelle. Es ist zu beachten, dass diese Technik nur mit einer guten Spermienqualität durchgeführt werden kann und die Intervention des Embryologen gering ist.

Bei der ICSI-Technik hingegen ist die Intervention des Spezialisten viel größer. Sie wählen die besten Spermien aus und führen diese – nach der Aufarbeitung – mit Hilfe eines hochwertigen Mikroinjektors direkt in die Eizellen ein.

Ein weiterer Unterschied zwischen den Techniken ist die Denudation oder Dekumulation der Eizellen.

Rund um die Eizelle befinden sich Zellen, in die die Spermien eindringen müssen, um eine Befruchtung zu erreichen. Bei der ICSI-Technik entnimmt der Embryologe diese Zellen aus den Kumuli, die die Corona radiata bilden, um die Befruchtung zu erleichtern.

Bei der konventionellen IVF wird diese Dekumulation der Eizellen am ersten Tag nach der Befruchtung durchgeführt, um festzustellen, ob eine Befruchtung stattgefunden hat.

Unterschiede zwischen IVF und ICSI

Für wen ist diese Behandlung geeignet?

Obwohl es sich um die bevorzugte Technik von Patienten mit veränderten Spermafaktoren ( verminderte Konzentration, Beweglichkeit oder Morphologie), Patienten nach Vasektomie oder nach einer Chemo- oder Strahlentherapie handelt, ist sie bei Patienten mit schlechter Eizellenqualität oder vorherigen gescheiterten Befruchtungen sehr beliebt.

In diesen Fällen ist eine intrazytoplasmatische Spermieninjektion erforderlich.

In einigen Laboren wählen die Patienten selbst die gewünschte Reproduktionsmethode aus. In unseren Kliniken sind wir jedoch dazu bestrebt, allen unseren Patienten eine ganz persönliche Betreuung und völlig individuelle Behandlungen anzubieten.

Unfruchtbarkeit muss nicht zwangsläufig mit der Gesundheit zusammenhängen. Auch ein völlig gesunder Mann kann Spermien von schlechter Qualität produzieren, die eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege unmöglich machen.

 „Bei IVF-Life entscheiden wir uns in der Regel für die ICSI-Methode, da wir neben allen weiteren Vorteilen, die diese Technik bietet, Anomalien erkennen können, die Implantationsfehler begünstigen, wodurch es uns möglich ist, diese zu vermeiden“, so die Laborleiterin.

 

Gibt es Unterschiede zwischen dem ICSI-Verfahren und der herkömmlichen IVF?

Die Antwort auf diese Frage ist nein, das Verfahren zur Durchführung von ICSI ist dasselbe wie bei der herkömmlichen IVF. Die wichtigsten Schritte beider Verfahren sind die folgenden:

 

Wir von IVF-Life sind uns der emotionalen und psychologischen Herausforderungen bewusst, die unsere Patienten durchleben, wenn der Versuch eine Familie zu gründen nicht erfolgreich ist.

Eine Kinderwunschbehandlung zu beginnen ist nicht einfach, deshalb bieten wir Ihnen die Möglichkeit, über dieses Formular einen Online-Termin mit einem unserer Experten zu vereinbaren, um all Ihre Zweifel aus dem Weg zu räumen und Fragen zu Ihrem persönlichen Fall zu beantworten.