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Hysterosalpingographie

Hysterosalpingographie: Erste Schritte zur Erkennung weiblicher Unfruchtbarkeit

Die Hysterosalpingographie (HSG) ist eine der wichtigsten Untersuchungen zur Diagnose von Ursachen weiblicher Unfruchtbarkeit. Auch als Hysterogramm, Uterosalpingographie, Uterotubographie oder einfach als HSG abgekürzt bekannt, zeigt uns diese Untersuchung die Form der Gebärmutter und die Durchgängigkeit der Eileiter der Patientin auf.

Durch die Verwendung eines jodhaltigen Kontrastmittels, das mithilfe eines Katheters eingeführt wird, prüft der Radiologe, wie die Flüssigkeit durch den Gebärmutterhals, die Gebärmutter und die Eileiter fließt. Diese Untersuchung hat das Ziel, Anomalien zu erkennen, die erklären können, warum die Patientin nach monatelangem Versuchen auf natürlichem Wege keine Schwangerschaft erreicht.

Was ist eine Hysterosalpingographie?

Wie wir bereits erwähnt haben, ist die Hysterosalpingographie ein Verfahren, dass den Zustand der Gebärmutter und der Eileiter zeigt. Mithilfe von Röntgenaufnahmen können wir feststellen, ob in der Gebärmutter Anomalien wie Scheidewände, Uterus unicornis (einhörnige Gebärmutter) oder Uterus bicornis (teils oder völlig getrennte Gebärmutterhöhlen), Polypen oder Myome vorhanden sind, die die Einnistung des Embryos erschweren oder sogar eine Fehlgeburt verursachen können. Außerdem können wir so feststellen, ob Verwachsungen oder Narben in der Gebärmutter vorhanden sind, die ebenfalls die Chance auf eine Einnistung des Embryos beeinträchtigen können.

Eine der Hauptfunktionen der Hysterosalpingographie ist der Nachweis der Eileiterdurchgängigkeit, d. h., dass die Eileiter, der Ort, an dem sich Ei- und Samenzellen treffen, offen sind. Wenn eine oder beide blockiert sind, wäre dies einer der Gründe, warum die Befruchtung zwischen Ei und Spermium nicht stattfindet.

Die wichtigste Information, die uns dieser Test bietet, sind Hinweise darauf, welche Behandlung für die Patientin am erfolgreichsten sein wird. Sollte die Eileiter verschlossen sein, wäre es notwendig, eine In-vitro-Fertilisation durchzuführen. Bei einer künstlichen Befruchtung mit Samenzellen müssen beide Eileiter durchlässig sein, um das Zusammentreffen von Ei- und Samenzelle zu ermöglichen. Nach der Befruchtung wandert diese befruchtete Eizelle dann in die Gebärmutter, um sich dort einzunisten. Zwar könnte bei einer verschlossenen Eileiter eine künstliche Befruchtung mit Samenzelle durchgeführt werden, doch angesichts der geringen Erfolgsaussichten wäre diese Behandlung hier nicht ratsam.

Bei IVF-Life wird einer unserer Fertilitätsexperten zusammen mit unserem Team alle Möglichkeiten der Patientin auswertet und gemeinsam die Behandlung mit der höchsten Erfolgschance wählen, um eine Schwangerschaft zu erreichen.

Worin besteht die Hysterosalpingographie?

Mit Hilfe einer Röntgenaufnahme der Gebärmutter und der Eileiter wird der Radiologe in Aufnahmen festhalten, wie die Kontrastflüssigkeit durch die Gebärmutter und Eileiter fließt bzw. wie es diese ausfüllt, wodurch die Form der Gebärmutter und Eileiter sichtbar wird und wir eine Vorstellung bekommen können, in welchem Zustand sie sich befinden.

Mithilfe eines Katheters wird das Kontrastmittel durch die Scheide eingeführt. Die Gebärmutter wird nun auf dem Röntgenbild weiß erscheint. Wenn die Eileiter offen sind, sollte man erkennen, wie die Flüssigkeit am Ende der Eileiter in die Bauchhöhle abfließt. Wenn dies nicht geschieht, ist das meist die Ursache einer Blockade, Verklebung oder Verschließung der Eileiter.

Man kann auch erkennen, ob die Eileiter durch die Ansammlung von Flüssigkeit verdickt oder geweitet ist, wie es im Falle einer Hydrosalpinx geschieht. Diese Ansammlung von Flüssigkeit kann auftreten, wenn die Patientin eine Eileiterentzündung erlitten hat oder nach einer Operation im Bauchbereich.

ofenne Eileiter vs verschlossene Eileter

Ist diese Untersuchung unangenehm?

Die Realität ist: Ja. Es ist eine Untersuchung, die etwas unangenehm für die Patientin ist. Jedoch kann ein Beruhigungsmittel oder Muskelrelaxan verabreicht werden, um die Unannehmlichkeiten der Untersuchung zu reduzieren und die Erholung zu beschleunigen.

Die gute Nachricht ist, dass es eine verbesserte Version der Hysterosalpingosonographie gibt, die Hysterosalpingoszintigraphie (HSSG) oder auch Hysterosalpingosonographie. Diese Untersuchung ist weniger unangenehm, verwendet keine Röntgenstrahlen, da sie mit Ultraschall durchgeführt wird, und sie liefert die gleichen Ergebnisse wie die HSG. Die Hysterosalpingoszintigraphie beurteilt den Zustand der Gebärmutter und der Eileiter mittels transvaginalem Ultraschall, indem sie der Form der Gebärmutterschleimhaut folgt.

Wie sollte ich mich auf eine Hysterosalpingographie vorbereiten?

Die Hysterosalpingographie ist ein einfaches und schnelles Verfahren. Es dauert im Durchschnitt etwa 25-30 Minuten, kann aber je nach Patientin länger dauern. Die Untersuchung wird in einem Röntgenraum durchgeführt, wo die Frau auf einer Liege unter dem Röntgengerät liegt und ihre Beine in Beinstützen platziert, wie als wäre es ein Besuch beim Gynäkologen. Es ist keine Narkose erforderlich, allerdings muss für die korrekte Vorbereitung eine Reihe von Indikationen beachtet werden:

-Die Untersuchung wird in den ersten Tagen nach Ende der Regelblutung durchgeführt, so dass wir sicherstellen können, dass die Patientin nicht schwanger ist. Röntgenstrahlen wären schädlich für den Embryo.

-Der Fertilitätsspezialist kann die Einnahme eines Abführmittels empfehlen, um den Darm zu reinigen und die Visualisierung während der Untersuchung zu verbessern.

-Nach Verschreibung durch Ihren Facharzt können Sie ein Beruhigungsmittel oder ein Muskelrelaxan einnehmen, um Unannehmlichkeiten zu verringern.

-Während des Erholungsprozesses können Sie ein leichtes Unbehagen verspüren, vergleichbar mit dem Einsetzen der Menstruation. Um das Unwohlsein zu lindern, können Sie entzündungshemmende Medikamente einnehmen.

-Es ist normal, in den Tagen nach der Untersuchung leichte Blutungen oder bräunlichen Ausfluss zu haben.

Eine gute Diagnose macht den Unterschied

In unseren Kinderwunschkliniken führen wir umfassende personalisierte Untersuchungen durch, um eine Gesamtübersicht über alle Faktoren zu erhalten, die die Fruchtbarkeit bei Frauen, als auch bei Männern beeinflussen.

Wir möchten unseren Patienten mithilfe der Reproduktionsmedizin nicht noch mehr emotionalen und wirtschaftlichen Stress aufbürden. Jeder Fall wird von uns gründlichst untersucht und verschiedene Aspekte, von der Qualität des für den Transfer in die Gebärmutter ausgewählten Embryos bis hin zur Empfänglichkeit der Gebärmutterschleimhaut unserer Patientinnen, werden von unseren Fachmedizinern bewertet. Wir konzentrieren uns auf Genetik und Immunologie, zwei sehr wichtige Bereiche, wenn es darum geht, herauszufinden, warum es bei einer Patientin zu Implantationsfehlern oder wiederkehrenden Fehlgeburten kommt.

Dies sind die Faktoren, die es uns letztendlich ermöglichen, die Behandlung zu optimieren und beste Erfolgsaussichten zu schaffen, um in möglichst wenigen Versuchen Leben zu erschaffen.